Samische Kulturlandschaft
Im Gränslandet findet man viele verschiedene Zeichen samischen Lebens. Aber sie sind für ein ungeübtes Auge schwer zu erkennen. Die Samen haben ja alles aus Naturmaterialien gemacht – und diese zerfallen und zersetzen sich schnell.
Bei einer von Menschenhand ausgehobenen Grube, deren Boden mit Steinen ausgelegt ist, handelt es sich möglicherweise um eine Milchgrube. In solchen Vertiefungen lagerten die Rentierzüchter früher Milch, die sie bei ihrer Rückkehr zu diesem Wohnplatz im nächsten Frühjahr genießen konnten. Die Milch wurde in Holzfässchen aufbewahrt und bekam im Laufe der Zeit eine zähflüssige Konsistenz.
Noch lange nach dem Zusammensturz einer Torfkote kann man einen runden Wall aus Birkenrinde und Moos sehen. In der Mitte sind oft von Steinen umgebene Spuren einer Feuerstelle auszumachen. Manchmal sind die Steine tief in den Boden versunken. Dann lassen sich alte Feuerstellen an einem Fleck mit auffälliger und besonders üppiger Vegetation erkennen: Die Kohle des Feuers diente als Düngemittel für die Pflanzen. Ein Platz mit diesen Eigenschaften ist unter Umständen also ein alter Kotenstandort.
Ein Kreis mit reichlichem Pflanzenwachstum stellt möglicherweise eine alte Rentierweide dar. Mit Holz oder Steinen eingefriedete Weiden nutzte man zum Melken der Rentierkühe. Manchmal wurden die von der Weide entfernten Steine auf kleinen Haufen aufgeschichtet. Im Laufe der Zeit sind die Weiden immer mehr mit Wacholdersträuchern und Unterholz zugewachsen.
Links
Gaaltije - sydsamiskt kulturcentrum »
Buchtipp
Ljungdahl, E. 2008: Samerna och rennäringen i södra Jämtland. Gaaltije och Länsstyrelsen i Jämtlands län.
Rechtlich geschützt
Samische Spuren sind wie alle anderen archäologischen Funde rechtlich geschützt. Der Schutz gilt auch für den Bereich, der den Fund umgibt..
Spuren samischen Lebens
Tierknochenlager
Feuerstellen
Milchgruben
Gräber
Opferplätze
Rentierweiden
eingefriedete Rentierweiden
Speicher
Koten
verfallene Koten
Kotenstandorte
Kellergruben