Gränslandet

Noch mehr Tiere...

Der Fischotter fährt Rutschbahn

Die Furchen, die im Winter an den Wasserläufen und Seen des Gränslandet zu sehen sind, stammen von Fischottern. Auf dem Bauch schlittern die Tiere im Schnee die Hänge hinunter. Für den kurzbeinigen Fischotter ist das Rutschen die ideale Fortbewegungsweise im tiefen Schnee; gleichzeitig kennzeichnet er vielleicht auch das Revier mit Duftmarken. Aber Fischotter haben beim Herumrutschen sicher auch ihren Spaß, denn manchmal ist an den Spuren zu erkennen, dass die Tiere nach einer Schlitterpartie wieder zum Ausgangspunkt zurückgelaufen sind, um die Rutschbahn erneut hinunterzugleiten. Infolge Bejagung und wegen Umweltgiften ging die Zahl der Fischotter seit den 1950er Jahren stark zurück. Inzwischen erholt sich der Stamm wieder.

Der Biber gestaltet die Landschaft

Der Biber ist im gesamten Gränslandet gut vertreten. Bis hinauf zur Baumgrenze bauen die Nagetiere ihre Dämme an Bächen und Flüssen. Die Verdämmungen schaffen neue Feuchtgebiete, die vielen anderen Tieren und Pflanzen zugutekommen.

In alten Zeiten wurde der Biber wegen des Biber-Geils hart bejagt. Das Sekret galt früher als Heilmittel bei ziemlich allen Beschwerden und Krankheiten – bei Geburtswehen gleichermaßen wie bei der Beulenpest. In Schweden wurde der letzte Biber natürlichen Ursprungs 1871 geschossen. In Norwegen überlebten 100 Tiere. Im Jahr 1922 wurden einige von ihnen über die Grenze nach Jämtland gebracht. Inzwischen wächst der Biberstamm in ganz Skandinavien.

Berglemming – „Grundnahrungsmittel“ für viele

Eine der größten Begabungen des Berglemmings ist es, sich zu vermehren. In einem Winter mit dicker und stabiler Schneedecke gelingt es dem Berglemming bis zur Schneeschmelze im Frühling Großvater bzw. -mutter zu werden.

In guten Lemmingjahren haben die Beutegreifer beliebig viel zu fressen. Die Eisfüchse werfen dann gleich mehrmals, und die Schnee-Eulen kommen wie weiße Gespenster aus der Tundra der Polargegend angeflogen. Sogar Rene können Lemmingköpfe fressen. Man sagt, sie kämen dadurch zu Salz. Dass Fische sich an Lemmingen vergreifen, klingt ja ziemlich unwahrscheinlich. Doch es kursieren Geschichten von lemmingfressenden Riesenforellen!

FischotterFischotter

Biberbau in der FemundsmarkaBiberbau in der Femundsmarka

LemmingeLemminge

Foto: Naturcentrum AB.