Gränslandet

Städjan-Nipfjället. Foto: Kentaroo Tryman.Städjan-Nipfjället. Foto: Kentaroo Tryman.

Städjan-Nipfjället

Städjan und Nipfjället sind zwei bekannte Berge in Dalarna. Sie liegen in einem der zugänglichsten Naturschutzgebiete des Gränslandet, in dem Sie auch altbestehende Wälder, glitzernde Seen, Feuchtgebiete und ehemalige Almhütten erleben können.

Städjan – ein besungener Berg

Der Berg Städjan erhebt sich 1 131 Meter über den Meeresspiegel. Von Süden aus wirkt er wie ein kegelförmiger Vulkan. Aber aus anderen Richtungen ist die charakteristische Silhouette zu erkennen, die dem Berg seinen Namen gegeben hat. (Das schwedische Wort städ bedeutet Amboss.) Die Schönheit des Städjan hat viele Autoren inspiriert. Im 17. Jahrhundert erklärte Olof Rudbeck den Städjan zum höchsten Berg der Welt und zum Sitz der Götter. Richard Dybeck inspirierte der Berg zum Thema der schwedischen Nationalhymne ("Du alter, du freier, du berghoher Nord").

Den Gipfel des Städjan erreichen Sie aus mehreren Richtungen. In Gipfelnähe auf über 1 000 Meter über den Meeresspiegel liegen die höchsten schwedischen Wuchsorte der Frühlingsküchenschelle und des Felsen-Leimkrauts. Auch die Alpen-Pechnelke gedeiht hier.

Altbestehende Wälder, Moore und Seen

Im Naturschutzgebiet gibt es viele abgestorbene silbergraue Waldkiefern und flechtenbewachsene Fichten. Die ältesten Wälder finden Sie nördlich des Sees Stora Harundsjön, um die Erhebung Gränjesåsen, am Westhang des Städjan und auf der Ostseite des Berges Fjätervålen.

Der altbestehende Wald ist der Lebensraum mehrerer seltener Tiere und Pflanzen, darunter die sagenumwobene Wolfsflechte. Die intensiv gelbgrüne Flechte ist entlang vieler Wege des Naturschutzgebietes auf alten Waldkiefernstubben und -dürrständern zu sehen.

Im Tal Småsjödalen nördlich des Sees Stora Harundsjön und bei Idreflöten am Westhang des Berges Fjätervålen erstrecken sich weitläufige Moorflächen. Hier können Sie Moltebeeren pflücken und Einblick in die reiche Vogelfauna der Moore bekommen.

Die beiden größeren Seen Burusjön und Stora Harundsjön sind beliebte Edelfischangelgewässer. Sie haben schöne Sandufer und laden in Sommern, in denen das Wasser angenehme Temperaturen erreicht, auch zum Baden ein.

Höfe und Almhütten

Die meisten Höfe und Almhütten in der Gegend wurden im 19. Jahrhundert gebaut, als sich die Siedler hier niederließen und die Sennwirtschaft ihre Glanzzeit hatte. Im straßenlosen Gebiet nördlich des Sees Stora Harundsjön liegt der Hof Stenåsen, der als einer der besterhaltenen Berghöfe der Region gilt. Hier ließ sich Gammel-Olle mit seiner Frau Anna in den 1830er Jahren nieder. Im 18. Jahrhundert war Stenåsen von den Betreibern des Hofes Högstgården in Idre während der Heuernte in den Mooren und bei Sommerarbeiten genutzt worden.

Alte Almhütten sind auch im Tal Foskdalen und an mehreren anderen Orten zu finden. Am See Lillharundssjön steht ein gut erhaltenes mit Schindeln gedecktes Gebäude. Der einzige Raum des Häuschens hat eine Feuerstätte ohne Schornstein, bei der der Rauch über einen hölzernen Kanal nach außen entweicht.

Die südlichste Rentierzuchtvereinigung der Welt

Das Gebiet um den Städjan ist Weideland für die Herden der Rentierzuchtvereinigung Idre sameby, einer der kleinsten Rentierzuchtvereinigungen Schwedens und die südlichste Rentierzuchtvereinigung der Welt. Die Rentierzucht ist einer der ältesten Erwerbszweige der Gegend.

Spuren der Eiszeit

Im Naturschutzgebiet gibt es viele eiszeitliche Spuren. Die im Gefälle verlaufenden Oser auf der westlichen Flanke des Fjätervålen sind die größten Schmelzwasserablagerungen ihrer Art in Dalarna; wie Maulwurfgänge ringeln sie sich den Hang hinab. Im Tal Foskdalen und um den See Stora Harundsjön gibt es interessante Rogenmoränengebiete, also Bereiche mit Moränen, deren Gesteinsschutt quer zur Bewegungsrichtung des Inlandeises abgelagert wurde.

Leicht zugängliche Gebirgswelt

Unzählige Wege und Pfade machen Städjan-Nipfjället zu einem leicht zugänglichen und viel besuchten Naturschutzgebiet. Die Parkplätze oben auf der Gebirgsheide südlich des Nipfjället sind gute Ausgangspunkte für Sommer- und Wintertouren. Von hier aus können Sie einen Tagesausflug zum Gipfel des Städjan unternehmen oder einen kurzen Spaziergang hoch zum Lillnipen machen.

Der Weg zwischen dem Sommer- und dem Winterparkplatz wird Trollvägen (Trollweg) genannt. Wenn man sich in seinem Auto auf den ausgeschilderten Platz stellt, den Leerlauf einlegt und von der Bremse geht, beginnt das Auto bergauf zu rollen! Ein seltsames Erlebnis und eine der berühmtesten optischen Täuschungen in Schweden.

Der Touristik-Michelin verlieh der Aussicht, die man vom Sommerparkplatz aus genießen kann, drei Sterne!

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Die Sperbereule lebt in altbestehendem Wald.Die Sperbereule lebt in altbestehendem Wald.

Fütterung der Ziegen bei der Almhütte Lofjätåsen. Fotos: Naturcentrum AB.Fütterung der Ziegen bei der Almhütte Lofjätåsen. Fotos: Naturcentrum AB.

Rentierweideland beim Städjan. Foto: Kentaroo Tryman.Rentierweideland beim Städjan. Foto: Kentaroo Tryman.

Besucher dürfen:

  • sich zu Fuß und auf Skiern fortbewegen.
  • häufige Pflanzen, Beeren und Pilze für den eigenen Gebrauch sammeln.
  • entsprechend den geltenden Regeln fischen.
  • vorübergehend im Zelt übernachten und mit heruntergefallenen Zweigen Feuer machen. Beachten Sie bitte, dass am See Burusjön besondere Regeln gelten.

Besucher dürfen nicht:

  • Böden oder geologische Naturgegenstände schädigen.
  • Tiere und Vögel stören, Pflanzen ausgraben oder Flechten und Moose mitnehmen.
  • lebende oder tote Bäume oder umgefallene Baumstämme schädigen.
  • abseits von Schneemobilwegen Schneemobil fahren oder mit anderen Kraftfahrzeugen im Gelände fahren.
  • außerhalb ausgewiesener Stellen Wohnwagen oder Fahrzeuge parken.
  • außerhalb dafür vorbereiteter Lagerplätze am See Burusjön zelten oder Feuer machen.
  • Eisbohrer mit Verbrennungsmotor verwenden.

Die vollständigen Vorschriften finden Sie auf der Website der Provinzialregierung Dalarna »

Es müssen auch andere Gesetze und Regeln beachtet werden. Weitere Informationen finden Sie hier »

Zweck der Unterschutzs-tellung ist es

  • die Ökosysteme und natürlichen Prozesse sowie den unberührten Charakter der Landschaft zu erhalten.
  • Möglichkeiten für Freiluftaktivitäten und wissenschaftliche Untersuchungen in unberührter Natur zu bieten.

Kurzfakten

Gründungsjahr: 1973. Erweiterungsjahr: 1985.
Name: Naturschutzgebiet Städjan-Nipfjället.
Landfläche: 239 Quadratkilometer.
Wasserfläche: 6 Quadratkilometer.
Gemeinde: Älvdalen.
Provinz: Dalarna.
Grundeigentumsverhält-nisse: Privater und staatlicher Grund.
Gebietsverwaltung: Provinzialregierung Dalarna.