Gränslandet

Falkenfängerlager.Falkenfängerlager.

Carl von Linné und die Falkenfänger

Im und um das Gränslandet gibt es mehrere geografische Bezeichnungen, die das Wort „Falke“ umfassen. Sie gehen vermutlich auf eine Zeit zurück, in der Falkenfänger in der Nähe von hohen Bergen Fallen bauten.

Die Falken wurden nach Deutschland, in die Niederlande und in arabische Länder verkauft, in denen das Jagen mithilfe eines trainierten Falken ein beliebter Sport unter den Fürsten und Standespersonen war. Auch am Schwedischen Hof amüsierte man sich bis Mitte des 18. Jahrhunderts mit der Beizjagd, sie war hier aber nie so verbreitet wie weiter südlich in Europa.

Linnés Begegnung mit den Falkenfängern

Als Carl von Linné 1734 vom See Grövelsjön nach Røros wanderte, kam er an zwei Falkenfängerlagern vorbei. Er beschrieb, dass die Falkenfänger eine Taube als Lockvogel und einen Raubwürger als Späher hatten. Wenn der Raubwürger eine Falken sah, stieß er Warnrufe aus, woraufhin der Falkenfänger sich in seiner Hütte versteckte. Der Falke wurde beim Versuch, die Taube zu erbeuten, in einem Netz gefangen. Dann musste er angekettet und mit einer Haube über dem Kopf auf die lange Reise nach Süden warten.

Wanderung in Linnés Fußstapfen

Eines des Falkenfängerlager, das Linné besuchte, liegt in der Femundsmarka, und zwar am Fuße des Store Svuku. Hier ist vom Lager immer noch eine Vertiefung im Boden zu sehen. Ein Schild markiert den ehemaligen Lagerplatz, der auch auf der norwegischen Gebirgskarte gekennzeichnet ist. Das zweite Lager, das Linné besuchte, befand sich zwischen Salsfjället und Elgåhogna.

Mit Start am Grövelsjön können Sie in Linnés Fußstapfen wandern. Der Weg Linnéstigen windet sich vom Südufer des Sees das Salsfjället hinauf und führt bis nach Norwegen. Linné wanderte mit seinen Begleitern bis nach Røros.

„Die Ansicht hier zwischen den Bergen ist gar herrlich und bemerkenswert; denn wenn man zwischen zween Erhöhungen kommt, kann man weite und flache Ebenen sehen, ohne Wald oder Hervorragungen, um welche auf allen Seiten gen Himmel steigende Felsen stehen, wie Mauern oder Festungen.“ So schrieb Carl von Linné über seine Wanderung vom Grövelsjön zum Salsfjället.

Gerfalke. Fotos: Naturcentrum AB.Gerfalke. Fotos: Naturcentrum AB.

Wandern auf dem Linnéstigen. Foto: Kentaroo Tryman.Wandern auf dem Linnéstigen. Foto: Kentaroo Tryman.

Buchtipp

Carl von Linnés Dalaresa. Bokförlaget Natur och Kultur. 2004.

Überreste von Falkenfänger-lagern...

... findet man auch am Weg Richtung Jakobshöjden, östlich des Grövelsjön.

Wussten Sie, dass...

... man im 18. Jahrhundert in heutigen Geldwert umgerechnet 50 000 SEK für einen abgerichteten Gerfalken bekam?