Gränslandet

Nordvika

Nordvika liegt einsam am nördlichen Ende des Femunden. Als er im 18. Jahrhundert gebaut wurde, war der auf halber Strecke zwischen Røros und Femundshyttan gelegene Hof allerdings weniger isoliert als heute: Von Røros aus fuhren den ganzen Winter über Schlitten mit Kupfererz nach Nordvika. Dort wurde das Mineral gelagert, bis der See eisfrei war. Dann wurde das Kupfererz auf Schleppkähnen zum Hüttenwerk gebracht, wo es geschmolzen und zu Kupfer veredelt wurde. Das Kupfer wurde schließlich wieder nach Nordvika transportiert. Der Umladeplatz ist immer noch gut zu erkennen: Auf den Boden gefallene Kupferstückchen vergifteten den Boden, weshalb dort nichts wächst.

Dass man während fast hundert Jahren die langen Reisen mit schwerer Last in Kauf nahm, hat eine einfache Erklärung: Um das Kupfererz zu schmelzen, wurden riesige Mengen an Holz benötigt. Und in der Gegend um den Femunden stand noch bedeutend mehr Holz zur Verfügung als in der baumarmen Umgebung von Røros.

Menschen, Pferde und Ochsen – alle kamen im Hof Nordvika unter. Als im Hüttenwerk schließlich das Feuer erlosch, kehrten stattdessen Flößer und Waldarbeiter hier ein. Es standen 42 Stallplätze und noch viel mehr Schlafplatze im Haus zur Verfügung.

Der Hof wurde bis 1958 bewirtschaftet; heute wird er nur noch als Freizeithaus genutzt. Beim Umladeplatz gibt es einen Rastplatz mit Tischen und Bänken.